Fast 60 Probestunden lagen hinter den neun Jugendlichen, die ihr
eigenes Stück zum Thema Extremismus in der Jugendvilla auf
die Bühne brachten.
Ca. 40 geladene Gäste - Eltern, Geschwister und Freunde - konnten sich letzten Samstag von
dem Ergebnis der Arbeit der jungen Schauspieler überzeugen. Mit viel
Spielfreude präsentierten sie ein Theaterstück, welches sie seit Ende April in
intensiven Proben gemeinsam mit den Caritas-Fachkräften der Jugendvilla
erarbeitet hatten
Zusätzlich
unterstützt durch die Theaterpädagogin Frederike Wilkens von Hein und den
Musikpädagogen Omid Shirazy hatten die Kinder und Jugendlichen im Alter von 13
bis 16 Jahren selbständig Texte für die einzelnen Szenen erarbeitet, Kulissen
unter Anleitung gebaut, die musikalische
Untermalung der einzelnen Szenen auf die Beine gestellt und sich um die
Ausleuchtung der Bühne gekümmert.
Die
Handlung des Theaterstückes ist in einer muslimischen und in einer deutschen
Familie angesiedelt. Ein deutscher Junge ist mit einem muslimischen Mädchen
befreundet. Gleichzeitig gerät er in einen Konflikt mit seinen Kumpels vom
Basketballplatz, die von rechtextremem Gedankengut infiziert sind. Er soll eine
Straftat begehen, um seine Loyalität zur Gruppe unter Beweis zu stellen.
Das muslimische Mädchen wiederum hat Schwierigkeiten in ihrer Familie, die den deutschen Freund nicht akzeptieren will und von fundamentalistischen Einstellungen beeinflusst wird.
Das muslimische Mädchen wiederum hat Schwierigkeiten in ihrer Familie, die den deutschen Freund nicht akzeptieren will und von fundamentalistischen Einstellungen beeinflusst wird.
Das
offen und situativ angelegte Theaterstück bezog die Zuschauer in die Lösung der
Konflikte auf der Bühne mit ein. „Das Ende des Stückes haben wir bewusst offen
gelassen um unsere Zuschauer aktiv mit in das Geschehen einzubeziehen“, so
Theaterpädagogin Wilkens von Hein.
„Unser
Ziel war es, mit diesem Projekt Kinder und Jugendliche frühzeitig für die
Gefahren extremistischer Weltanschauungen zu sensibilisieren“, so die
zuständige Fachbereichsleiterin der Caritas Euskirchen, Cilly von Sturm. Dies
solle die Jugendlichen zukünftig zu einem kompetenten Umgang mit radikalen
Positionen befähigen.
Den
Abschluss des Abends bildete ein Grillfest, auf dem sich Akteure, Pädagogen und
Gäste über das soeben Gesehene austauschen konnten.
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